Energieverbrauch und CO₂-Bilanz

Die Unternehmensgruppe hat im Mittel des letzten Zyklus des Energieaudits 53.300 MWh an Energie verbraucht. Gegenüber dem vorherigen Zyklus ist das eine Verringerung des Energieverbrauchs um 2,4 % trotz Ausweitung der Geschäftstätigkeit. Wichtigster Energieträger ist Dieselkraftstoff, der mit 2,86 Millionen Litern 54 % des Energieeinsatzes ausmacht, gefolgt von Heizöl (736.000 Litern; 14 %), Strom (7,29 Millionen kWh; 14 %) und Erdgas (4,0 Millionen kWh; 7 %). Rund 11 % des Energiebedarfs wird durch Fernwärme (Abwärme der Biogasanlagen) gedeckt und trägt unter anderem zur Einsparung von 500.000 Litern Heizöl bei der Konservenherstellung bei.

Der gesamte Energieverbrauch der TUPAG-Gruppe ist mit CO2-Emissionen in Höhe von etwa 14.700 t/a verbunden. Die in den letzten Jahren realisierten Maßnahmen haben zur Einsparung von 3,7 Millionen kWh pro Jahr geführt. Damit einher ging die Minderung von CO2-Emissionen in Höhe 1.220 t pro Jahr. Im Rahmen einer umweltschonenden Energieversorgung wurden für alle „Edelweiß“-Filialen Stromversorgungsverträge mit CO2-neutralem Ökostrom abgeschlossen. Dadurch wurde bei der Stromversorgung der „Edelweiß“-Filialen eine CO2-Einsparung von mehr als 130 t pro Jahr erzielt. Die Biogasanlagen des Konzerns haben im Berichtsjahr 8,99 Millionen kWh sauberen Ökostrom in das Netz von TEN eingespeist. Das sind 1,8 Millionen kWh mehr als die gesamte Unternehmensgruppe verbraucht hat. Der Stromverbrauch im TUPAG-Konzern ist somit mehr als CO2-neutral. Die aus nachwachsenden Rohstoffen und Wirtschaftsdüngern erzeugte Energie verringert den CO2-Ausstoß um rund 5.700 t pro Jahr.

Der TUPAG-Konzern trägt durch den Einsatz von Kompost auf landwirtschaftlichen Flächen in Verbindung mit einer zielorientierten Bodenbearbeitung aktiv zur Humusbildung bei. Dabei wird Kohlenstoff aus Biologischen Wertstoffen dauerhaft in den Boden verlagert. Pflanzen binden im Laufe ihres Lebens CO2 aus der Luft und bilden Sauerstoff. Werden diese Pflanzen später verbrannt, verstromt oder kompostiert wird der in den Pflanzen gebundene Kohlenstoff wieder als CO2 an die Luft freigegeben. Bei der Energiegewinnung aus nachwachsenden Rohstoffen, wird immer nur so viel CO2 freigesetzt wie zuvor durch die Pflanzen aus der Luft gebunden wurde. Energie aus nachwachsenden Rohstoffen ist somit CO2-neutral. Im Rahmen der aktiven Humusbildung, die der TUPAG-Konzern mit der Ausbringung von Kompost in der Landwirtschaft und der schonenden Bodenbearbeitung betreibt, wird das durch die Pflanzen aus der Luft gebundene CO2 jedoch dauerhaft im Boden gespeichert und nicht wieder freigesetzt. Durch die Ausbringung von Kompost auf den landwirtschaftlichen Flächen und den kontinuierlichen aktiven Humusaufbau erreicht der TUPAG-Konzern eine CO2-Einsparung von rund 10.300 t pro Jahr. Zusätzlich wird dabei auch der Einsatz von Mineraldüngemitteln gespart. Unabhängig von der CO2-Bilanz stellt ist die Humusbildung im Ackerboden ein Garant für langfristig gesunde und ertragreiche Ackerböden.

Insgesamt handelt der TUPAG-Konzern nicht nur CO2-neutral sondern klimapositiv. Das bedeutet, dass in der Unternehmensgruppe mehr Energieverbrauchsbedingte CO2-Emission eingespart oder rückgängig gemacht wird, als durch den Energieverbrauch der Unternehmensgruppe verursacht wird. Durch zusätzliche Investitionen in die Energiegewinnung aus nachwachsenden Rohstoffen und eine Weiterentwicklung der Produktion sollen bis 2023 noch weitere CO2-Einsparungen realisiert werden. In diesem Zusammenhang ist es das Ziel des TUPAG-Konzerns bis 2023 auch alle selbst produzierten Produkte zusammen mit den verwendeten Vorprodukten klimaneutral zu erzeugen.